EIm Herbst werden Vergnügen, Freiheit, Verwunderung und Natur zu Synonymen eines musealen Open-Air-Spektakels bestehend aus Eichen, Haselnüssen und Kastanien. Eine ganz besondere Atmosphäre, die die Wärme dieser Jahreszeit betont.
Häufig ist im Oktober der Boden von zahllosen pieksenden Kastanienschalen bedeckt, die Landschaft verwandelt sich und die Farben wechseln. Dennoch verpassen wir oft die zauberhafte Stimmung dieser traumhaften Jahreszeit: Die Kastanien kaufen wir auf dem Markt oder direkt geröstet. Dabei könnten wir so viel Spaß beim gemeinsamen Sammeln mit unseren Kindern im Wald haben.


Ein Ausflug kann den Stresslevel deutlich senken und helfen, das innere Gleichgewicht wiederzufinden,
denn hierbei geht es um weit mehr als nur einen Waldspaziergang! Die Kastaniensuche wird ganz nebenbei auch zum sozialisierenden und spielerischen Wettkampfelement.
Wer die meisten Körbe füllt, nimmt nicht nur die größte Beute mit nach Hause, sondern auch jede Menge Extra-Begeisterung.
LEin Ort, der uns schon immer sehr am Herzen liegt, ist das Naturschutzgebiet Oasi Zegna, ein frei zugänglicher Naturpark in den Biella Alpen: Hier erinnert uns der Wald daran, dass das Zauberhafte nicht nur Ansichtssache, sondern durchaus real und objektiv ist. Ein Besuch lohnt sich auch nach Beendigung der Kastaniensaison und wird zur Gelegenheit, Landschaften und Aussichten in ihrer vielleicht poetischsten Form zu bewundern.

EnSpaß haben, herumtoben, beobachten, ausprobieren und mit den Händen anfassen – dies die wenigen Zutaten, die den Kindern genügten, um sich in einem Rundum-Wohlfühlpaket wiederzufinden. Sie haben im Unterholz Kastanien gesucht, ihren stacheligen Pelz mit den Boots abgetreten und hatten dabei Mal für Mal das Gefühl, einem Zauber beizuwohnen. Und darum geht es eigentlich. Schade, dass den desillusionierten Augen der Erwachsenen dieser Zauber entgeht oder, dass diese nichts Besonderes mehr darin sehen können.


Sie hatten Spaß, auf einer Haselnusswiese herumzutanzen, die einem Murmelbett glich und begleiteten diese Freude mit großem Gelächter. Gemeinsam haben wir aber auch einige Momente in vollkommener Stille verbracht. Eine schöne Ruhe, die dich umarmt und dir Gesellschaft leistet und einzig von der Freude unterbrochen wird, die größte Kastanie von allen gefunden zu haben.
Wie könnte man es ihnen verübeln – mit so wenigen Mitteln haben sie den Schlüssel gefunden, den Rest der Welt aus ihren Gedanken zu verbannen?
Als wir gehen versprechen wir dem Wald, dass wir so bald wie möglich wiederkommen werden, denn nur Kinder, denen wir die Möglichkeit geben, die Natur zu leben und kennenzulernen werden als Erwachsene in der Lage sein, sie zu schätzen. Der Wald hat uns nicht nur Kastanien geschenkt, die wir bald rösten werden, sondern uns auch gelehrt, diese langsame, in Watte gepackte Welt zu lieben – eine Welt, die so weit weg ist, von der endlosen Eile in der Stadt, die unser normales Leben oft bestimmt.
