20 November 2018

Es ist kein Geheimnis, dass circa 70 % der Erkrankungen in Industrieländern direkt oder indirekt durch eine schlechte Ernährung verursacht werden.Eine fett- und zuckerhaltige Ernährung führt zu Übergewicht und Fettleibigkeit.

Fettleibigkeit ist ein Risikofaktor für chronische Erkrankungen. Tritt sie bereits im Kindesalter auf, steigt die Gefahr typischer, im Erwachsenenalter vorkommender Erkrankungen. Hierzu zählen beispielsweise Diabetes Typ 2, orthopädische Pathologien, Lungeninsuffizienz, Bluthochdruck, erhöhter Cholesterinspiegel und erhöhte Triglycerid-Blutwerte, Hepatosteatose (Fettleber), Gallenblasensteine und sogar Darmtumore.
Darüber hinaus bewirkt Fettleibigkeit bei Kindern große psychologische Probleme mit einem damit einhergehenden oftmals geringen Selbstbewusstsein und der Entwicklung von Unsicherheit. Außerdem ist sie oftmals Ursache für die Entwicklung von Essstörungen.

Der Geschmack ursprünglicher Lebensmittel muss wieder antrainiert werden. In diesem Zusammenhang gilt es, das Augenmerk von der Quantität auf die Qualität der uns und unseren Kindern vorgesetzten Speisen zu richten.Kinder essen gesund, wenn ihre Eltern dies tun.

 

Die Qualität der täglich auf den Tischen der Familien landenden Lebensmittel ist qualitativ immer schlechter.Leider essen unsere Kinder und Jugendlichen große Mengen an Junkfood.Junkfood steht jedoch für eine Lebensmittelkategorie, die reich an Salz, einfachem Zucker und Fetten ist, aber ernährungstechnisch, also bezüglich Vitaminen, Mineralstoffen, Antioxidantien und Ballaststoffen, ansonsten nicht viel zu bieten hat.

Junkfood wird von der Lebensmittelindustrie produziert, vielfach verarbeitet und ist im Allgemeinen genuss- oder gebrauchsfertig. Somit stellt es hinsichtlich der Zubereitung keinen Aufwand für den Verbraucher dar.

 

 

Warum essen Kinder, Jugendliche und Eltern immer mehr Junkfood?

 

Die Antwort ist ganz einfach: weil es gut schmeckt (denn die Lebensmittelindustrie konzipiert es in Hinblick auf einen verstärkten Geschmack), bequem (es ist genussfertig) und allem voran günstig ist (tatsächlich enthält es Rohmaterialien wie Saccharose, gehärtete Fette, Kartoffeln, Hackfleisch und fettes Fleisch, die nur sehr wenig kosten).

Die beliebtesten Junkfoods sind:

 

  • Kohlensäurehaltige Getränke: Sie enthalten Konservierungs-, Farb- und Süßstoffe
  • Fruchtsäfte: Sie enthalten mehr Zucker als frisches, frisch gepresstes oder entsaftetes Obst
  • Bonbons: Sie sind reich an Zucker und Farbstoffen
  • Hamburger: Sie sind im Vergleich zu frischem Fleisch fetthaltiger und enthalten Konservierungsstoffe
  • Vorgekochte Lebensmittel (wie Würstchen oder Ähnliches): Sie sind sehr fetthaltig und enthalten Konservierungsstoffe
  • Pommes frites, aus der Tüte: Häufig sind sie in minderwertigem Öl frittiert. Sie sind reich an ungestättigten Fettsäuen und enthalten viel Salz
  • Verpackte, industriell hergestellte Backwaren ob süß (Torten, Hörnchen, Snacks) oder salzig (Pizza, diverse Snacks): Sie enthalten wesentlich mehr Zucker, Fette, Konservierungsstoffe und künstliche Aromen als selbstgemachte Produkte und basieren oftmals auf stark raffiniertem Mehl
  • Schmelzkäse in Scheiben (oder ähnlich verarbeitete Käsesorten): Sie enthalten mehr Fett, Salz und Zusatzstoffe als frischer Käse
  • Schokolade ohne Bitterschokolade

 

 

Hilfreiche Tipps für eine korrekte Ernährung der Familie.

  • Verwenden Sie möglichst viele frische und saisonale Lebensmittel. Würzen Sie nach dem Kochvorgang mit kaltem Öl.
  • 1 Liter täglich, davon 1/2 bis 2 Liter Wasser täglich trinken
  • Den Verbrauch von Zucker mit einem hohen glykämischen Index einschränken (weißer Zucker, Rohrzucker, gezuckerte Getränke, Honig, industriell hergestellte Torten, Snacks, Pommes Frittes aus der Tüte, usw.)
  • Den Verzehr von Hülsenfrüchten, Fisch (insbesondere Schwarmfisch: Sardinen, Heringe, Sardellen, Makrelen) und Zerealien, vorzugsweise aus Vollkorn steigern
  • In regelmäßigen Abständen 5-mal täglich essen (Frühstück, Snack, Mittagessen, Snack und Abendessen)

 

Außerdem sollte man dem Essen unbedingt die erforderliche Zeit einräumen, jeden Bissen lange kauen und wenn die Gelegenheit besteht, die Speisen täglich variieren und immer wieder neue Gerichte ausprobieren. Auf diese Weise wird die Gefahr einer unausgewogenen und geschmacklich eintönigen Ernährung verhindert.Ebenso wichtig ist es aber auch, mindestens einmal täglich zusammen zu essen, den Fernseher beim Essen ausgeschaltet zu lassen und sich stattdessen zu unterhalten.