Die richtige Ernährung Ihres Kindes während des Sommers

1 January 1970

Mit der Umstellung der Gewohnheiten während des Sommerurlaubs und den ersten heißen Tagen verändern sich auch die Ernährungsbedürfnisse der Kinder.
Die hauptsächliche klimabedingte Änderung schlägt sich in Form einer Verminderung des Appetits nieder, die eigentlich vollkommen normal und eine Folge der Tatsache ist, dass der Energiebedarf des Organismus zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur sinkt. Ein geringerer Energieverbrauch ist gleichbedeutend mit einem geringeren Bedarf an Kalorien, die mit der Nahrung aufgenommen werden, und bedeutet folglich weniger Appetit.
Das durch die Hitze verursachte Schwitzen führt zu einem erhöhten Verlust an Flüssigkeit und Mineralsalzen, die mit der Nahrung wieder aufgenommen werden müssen.
Beim Baden im Meer oder im Schwimmbad, sowie bei jeder Art von intensiver körperlicher Betätigung ist eine gewisse Vorsicht und das Einhalten von einigen Ruhestunden geboten, wenn das Kind viel und/oder sehr fette Speisen, Süßigkeiten oder Frittiertes gegessen hat.
Die erste Empfehlung für Eltern lautet daher, sich keine Sorgen bei Appetitmangel ihres Kindes zu machen, vor allem, wenn es sonst lebhaft und fröhlich ist. Zwingen Sie das Kind also nicht zum Essen, sondern bieten Sie ihm stattdessen appetitanregende, aber nicht zu würzige Speisen an, die viel Flüssigkeit enthalten und möglichst nicht heiß, fettarm und wenig gewürzt sein sollten, wodurch sie besser verdaulich sind. Deshalb sollten am Tisch immer und reichlich Obst und Gemüse angeboten werden, die reich an Wasser, Mineralsalzen und Vitaminen sind und sich durch ihren frischen Geschmack und hohe Bekömmlichkeit auszeichnen. Sie können auf verschiedene Weise angeboten werden: roh (denken Sie stets daran, das Obst bei Vorliegen von klimatischen oder örtlichen Risikobedingungen, beispielsweise bei Aufenthalten in sehr heißen Ländern mit niedrigem Hygienestandard zu schälen), in kleine Stücke geschnitten, im Mixer zerkleinert oder in Form von Milchshakes, was den Vorteil bietet, Obst mit den in der Milch enthaltenen Nährstoffen zu verbinden. Hochwertige Obstsäfte aus biologischem Anbau können ein guter Ersatz für frisches Obst bei Kindern sein, die dies nicht mögen. Sehr empfehlenswert ist handwerklich hergestelltes Speiseeis – besser Früchte- als Milcheis – wobei darauf zu achten ist, dass das Kind möglichst kein Eis essen sollte, wenn es sehr überhitzt und verschwitzt ist oder wenn es gleich anschließend ins Meer oder ins Schwimmbad gehen will.
Es ist wichtig, viel zu trinken und zwar während des ganzen Tages, nicht nur am Abend oder bei den Mahlzeiten: stets eine kleine Flasche Wasser mitzunehmen, die an Quellen oder Brunnen immer wieder mit frischem Wasser (Achtung: nur mit Trinkwasser!) aufgefüllt wird, ist eine gute Angewohnheit. Noch besser ist es, vor allem in sehr heißem Klima und bei hoher Schweißbildung, wie beispielsweise auf Wanderungen oder beim Training, auch Mineralsalze einzunehmen, die als zahlreiche Fertigpräparate in Apotheken erhältlich sind und in Wasser aufgelöst getrunken werden. Das Wasser sollte kühl, aber nicht eiskalt sein: sollte dies nicht möglich sein, ist es besser, das Präparat ohne Wasser einzunehmen und zu warten, bis es sich im Mund aufgelöst hat.
Obst und Früchte enthalten außerdem wichtige Antioxidantien, Stoffe also, die der Zellalterung und -schädigung entgegenwirken, die vor allem die Hautzellen betrifft und durch die Sonnenstrahlung beschleunigt wird: Trauben, Brombeeren, Heidelbeeren, Erdbeeren, Pampelmusen, Orangen, aber auch Kohl, Mangold und Spinat sind reich an Antioxidantien. Hier sollte insbesondere Beta-Karotin erwähnt werden, ein vor allem in orangefarbenen oder roten Früchten (Aprikosen, Khakifrüchte, Melonen, Pfirsiche, Orangen) und Gemüsesorten (Karotten, Tomaten, Kürbis, Paprika, Spinat, Brokkoli, rote Beete und Blattzichorie) vorkommendes, orangefarbenes Pigment, das auch der Haut eine vor allem Sommer hübsch aussehende, bräunlich-gelbe Tönung verleiht, wenngleich festgehalten werden muss, dass diese Tönung nichts mit Melaninbildung zu tun hat und folglich keinerlei Schutz gegenüber den Ultraviolettstrahlen bietet.
Heidelbeeren sind darüber hinaus besonders reich an kapillarschützenden Stoffen, die nützlich sind, um beispielsweise Nasenbluten zu verhindern oder zu lindern, was besonders im Sommer häufig auftritt.